Mittwoch, 10. Juni 2015

Der Sommer naht

... und damit die Freude am Gestalten und beim Genießen des Gartens. In der Werbezeitung des in der Nähe befindlichen Blumenmarktes entdeckte ich eine tolle Idee für unsere Frühstücksterrasse Richtung Osten. Sie ist nämlich noch völlig kahl. In dem Heft war eine Blumentreppe abgebildet. Es gibt ja diese pulverbeschichteten Blumentreppen ab 99 €, aber die sind mir zu wenig beweglich. Im Winter sind sie sperrig, wenn man sie wegstellen will und sie lassen sich auch nicht flexibel für die Gestaltung einsetzen. Ganz anders die Treppe, die ich in dem Prospekt sah. Sie wurde nicht zum Kaufen angeboten, stand nur auf einem Foto, das als Beispiel für Farbkombinationen in einer Gartensitzecke zu sehen war. Beiwerk also nur ...

So fragte ich meinen Mann: "Könntest du so etwas nicht mit einfachen Mitteln selbst bauen?" - Ja! Er konnte!
Wir gingen in den Baumarkt, wo wir die passenden Bretter und Schrauben besorgten (die Schrauben suchte er aus, denn er wollte die Treppe ja bauen). Währenddessen langweilte ich mich nicht herum, sondern ließ meinen kreativen Geist schweifen. Was könnte ich denn hier so gebrauchen, um den Garten noch lebendiger zu gestalten? Ich bezeichne mich mal als Meister der Zweckentfremdung, denn ich nahm ein 2 m langes, dünnes Kunststoffrohr mit und zwei Rollen Isoband in Rot und Weiß. Was ich damit angestellt habe, kommt gleich noch ...

Doch zunächst das Ergebnis eines männlichen Bastelnachmittags im Keller:


Genial, oder? 
Die höchste Stufe hat er mit beidseitigen Auslegern stabilisiert, die anderen Stufen stehen ohne Hilfe sicher auf dem Boden. Man kann sie ineinander schieben, so dass sie sich (wenn man die Ausleger im Winter abschraubt), Platz sparend wegstellen kann.
Alle drei Teile lassen sich auch getrennt voneinander zur Raumgestaltung einsetzen. So etwas liebe ich ja!


Sobald das Holz gestrichen ist, kann ich mit dem Besorgen von Blumen beginnen. Da wir in dieser Ecke einen großen gelben Sonnenschirm benutzen, sollen alle Blumen gelb oder / und weiß sein. Die Keramikstiefel passen auch dazu.

Inzwischen haben die Fingerhüte begonnen zu blühen. Keine Blume für einen Garten mit Kindern. Obwohl im Nachbargarten, wo eine ganze Armee von kleinen Kindern spielt, auch welche blühen. Die Oma hat erzählt, bei ihnen wüssten die Kinder alle, dass man Blumen nicht isst. Gut so!


Nein, ich locke keine Schnecken an. Ich vertreibe sie auch nicht. Ich habe in diesem Sommer auch noch keine gesehen. Es ist viel zu trocken.

Für das Gestalten des Kanaldeckels habe ich mir dieses Buch zum Herstellen von Mosaiken bestellt. Es wird wohl erst kommen, wenn die Post nicht mehr streikt. Rechts ist noch ein zweiter Kanaldeckel versteckt. Dort könnte dann ein alter Stuhl stehen.
Wie ich auf die Mosaikidee kam, soll in einem anderen Post noch folgen.
Vor die Funkien (links im Bild) möchte ich zum Rasenrand hin ein japanisches Seggegras pflanzen. Mal sehen, wo ich das bekomme. 

Nun zu meinem Kauf von Kleinigkeiten im Baumarkt ...

Zur Erinnerung - es handelte sich um ein dünnes, 2 m langes Kunststoffrohr und zwei Rollen Isoband von Tesa in Rot und Weiß. Im Supermarkt erstand ich dazu noch ein Paket mit farblich sortierten Moosgummiplatten. Es sind 5 Farben von Rot über Violett bis Rosa.

Das dünne Rohr umwickelte ich im Wechsel spiralig in Rot und Weiß. Dann steckte ich es schräg in den Gartenboden. 

Nun gestaltete ich verschiedene Anhänger bzw. Anhängeketten aus dem Moosgummi. Als Formen wählte ich einzelne verschieden große Kreise bzw. Blütenformen. Ich verband sie einfach mit Drachenschnur (Nylonfaden 0,35 mm). Die Enden der zugeschnittenen Schnur steckte ich durch die Blüten (am oberen bzw. unteren Ende), in dem ich mit einer Stecknadel ein Loch hineinstach und dann den Faden einfach hindurchsteckte. Die Enden sengte ich mit einem Feuerzeug so weit ab, dass ein Knötchen entstand. So können die Fäden nicht aus dem Moosgummi rutschen. Ich befestigte die drei Ketten und den Wimpel einfach mit einer zweiten Lage Isoband an den Stellen, wo sie herabhängen sollten. Am oberen Ende baumelt ein Fähnchen mit einem ANIMA-Symbol. Das von mir gewählte Symbol steht für Freiheit, daher heißt mein Gebilde "LIBERTY".

Wer sich näher mit dem Hintergrund zu den ANIMA-Symbolen beschäftigen möchte, kann diesem Link folgen. Zitat aus der Seite: 
ANIMA - Das sind Symbole von hellsichtigen Kindern.  Die Kinder haben folgende Botschaft für uns Erwachsene: “Erinnere dich wieder an die göttliche und wunderbare Reinheit und Schönheit deiner Seele! Du bist unendlich geliebt.”

Gespannt, was dabei herauskam? Hier kommt "LIBERTY", meine persönliche Garten-Freiheitsstatue:



Darunter pflanzte ich zwei "Fleißige Lieschen" und eine Knollenbegonie in Rot. Dann ging ich auf die Suche nach einer Ackerwinde, die sich immer wieder unter den großen Büschen breit macht und sie von unten nach oben umschlingt. Ich entdeckte ein sehr kräftiges Exemplar unter einem großblättrigen Buchsbaum und grub sie aus. Hier - an der Freiheitsstatue - darf sie nun ... ranken. Mal sehen, ob sie sich auf den Handel einlässt. Hier ja, dort nein!

Gegen Abend wurde es heute angenehm warm. Ich setzte mich noch eine halbe Stunde auf die Terrasse  und genoss den Ausblick auf die Freiheit ... (auf die kleine, nicht auf die große).  ;-)

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