Mittwoch, 7. November 2018

Ende einer Wundersaison

Hallo, liebe Mirabilisfreunde!

Da sind wir wieder, um Euch zu zeigen, was wir in den letzten Wochen der Saison noch getrieben haben.

Am 11. Juli schob unsere Gartenfee morgens das Plisseerollo herunter, freute sich über unsere Blütengeschenke der vergangenen Nacht, mit denen wir durch die Fensterscheibe lächelten, öffnete die Tür und begrüßte uns mit ihrem üblichen: Guten Morgen, ihr Schönen!




Es macht uns Tag für Tag bzw. Nacht für Nacht Freude, sie jeden Morgen mit einer neuen Blütenserie zu begrüßen. Freude zu bereiten ist unser Lebenssinn!


Nun sagt schon, Ihr freut Euch doch jetzt auch, oder? Könntet Ihr nur den Duft wahrnehmen, den wir aus unseren Blütenkelchen ausstrahlen!



Nach Herzenslust spielen wir mit unseren Farbpigmenten und erschaffen damit immer wieder neue Bilder. Als Blumenkünstler schwingen wir unseren Farbpinsel täglich neu und bringen Euch Menschen so zum Staunen.


Wie Sterne am Himmel leuchten unsere kleinen Trompeten vor einheitlich grünem Hintergrund. 


Neues und Altes existiert friedlich nebeneinander. In der einen Blüte (obere) ziehen wir die Kraft wieder nach innen, um sie in Früchte umzuwandeln, in der anderen (untere) bahnen sich schon die Düfte an, mit denen wir nachts die Falter anlocken werden.



Und damit Ihr uns auch glaubt, dass wir nachts am schönsten sind, hat unsere Gartenfee uns in der Dunkelheit abgelichtet.



Unsere zwei Geschwister sind inzwischen aus der Schubkarre mit der geringen Bodentiefe in den großen Blumentrog auf der Terrasse umgezogen. Wie die sich jetzt wohl freuen! Dort haben sie mehr Erde als wir ...



Wie schnell sie darauf reagieren! Sie sind zwar viel später dran als wir, die wir ja schon seit Mai im Blumenkübel wohnen, aber nun legen sie ordentlich zu. Vom 1. September bis zum 16. September haben die beiden sich prächtig entwickelt ...



... während wir inzwischen unseren Zenit längst überschritten haben. Aber unsere Gartenfee kennt die Zyklen des Lebens und sieht es gelassen. Jeden Tag hat sie uns geputzt, unsere Früchte abgesammelt und gezählt. Wie menschlich! Aber zum Staunen hat sie es wohl gebraucht ...



An einem Tag Mitte Oktober scheint die Sonne noch immer so, als wolle sie den Sommer noch nicht gehen lassen. Aber die Tageslänge hat sich deutlich verringert. Und wir haben unsere ganze Kraft gegeben für die vielen kleinen Eiergranaten, die unsere Gartenfee während der Zeit in einem kleinen Gefäß gesammelt hat. Es wurden Hunderte!

Wir allerdings machen langsam schlapp - man sieht es sogar durchs Rollo ...



Anfang November hat die Gartenfee von uns den Wunsch vernommen, dass wir uns in viele Gärten verbreiten möchten und hatte eine geniale Idee ...


sie packte uns in Zehnerbündeln in kleine Briefchen ...



... legte einen Zettel mit Anleitungslinks dazu ...


und beschloss, uns bei einer Verkaufsveranstaltung ihres Städtchens gegen eine Spende abzugeben.




Und am 3. November warteten wir noch mit einer großen Überraschung auf! Unsere Gartenfee buddelte uns aus der Erde. So soll es nämlich sein, wenn unsere Saison vorüber ist. Unsere Knollen werden liebevoll von Erde befreit, lose in Zeitungspapier gewickelt und in einem Jutesack unter die Decke des Gartenhauses gehängt, wo wir frostfrei überwintern können.

Hier die Überraschung:


Wir zwei Großen hatten zwei Samen unter unsere Fittiche genommen und unbemerkt zu Pflänzchen werden lassen. Die Gartenfee dachte ja, sie hätte alle neu ausgetriebenen Sprösslinge entdeckt und entfernt. Ha - Pustekuchen! Diese zwei haben wir beschützt.

So sehen unsere Kinder nach einem Jahr aus. Wir zwei Großen waren ja letztes Jahr schon als Knolle im Winterquartier, die beiden Kleinen haben ihren ersten Hüttenwinter vor sich. 

Und nun hoffen wir, dass im nächsten Jahr ...

sich unsere vielen anderen Kinder in und um unser Städtchen auf vielen Terrassen verbreitet haben werden und dort vielen Menschen Freude bereiten dürfen! Das wäre 



Eure Mirabilis Wunderblumen

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